Die Rettungshundestaffel
Seit 01.01.2023 stellt die DLRG Ortsgruppe Hemsbach offiziell die siebte Rettungshundestaffel im DLRG Landesverband Baden. Aktuell befindet sich die Staffel noch in Aufbau und freut sich über tatkräftige Unterstützung auch durch Quereinsteigende. Wir unterstützen Hund und Herrchen oder Frauchen gerne dabei Wasserettende zu werden!
Staffelleiterin ist Nicole Hick. Erreichbar ist sie unter rettungshunde@hemsbach.dlrg.de
Die Aufgabe der Rettungshundestaffel ist es bei der Suche von vermissten oder ertrunkenen Schwimmenden zu unterstützen.
Der Hund ist auf Grund seiner körperlichen Eigenschaften bestens für die Ortung von Menschen geeignet. Sein Geruchssinn ist viele Millionen Mal besser als der des Menschen. Der Mensch hat rund 5 Mio. Riechzellen in einer einfach strukturierten Nase. Der Hund verfügt über rund 220 Mio. Riechzellen in einer Nase, die physiologisch mit Geruchsfallen ausgestattet ist, die es dem Hund erlauben, Gerüche durch eine besondere Art der Atmung anzureichern.
Auf diese Weise können Hunde „Stereo“ riechen, d.h. sie können einen Geruch nach „älter“ und „neuer“ unterscheiden und somit einer Geruchsspur in eine bestimmte Richtung folgen.
Hunde können Gerüche selektieren. Ähnlich einer DNA-Analyse schafft es der Hund auf Grund des Geruches eine Person aus einer Gruppe heraus zu bestimmen (das klappt auch bei eineiigen Zwillingen) oder auf Grund einer auf einem Gegenstand hinterlassenen Geruchsspur eine Person zu finden.
In Einsätzen werden trotz der dort vorhandenen technischen Ortungsgeräte die Rettungshunde eingesetzt, da die Nasen der Hunde den technischen Geräten bei der Ortung von Menschen überlegen sind.
Der einsatztaktische „Wert“ der Rettungshunde in der DLRG liegt in folgenden Bereichen:
- Wasserortung (Der Hund befindet sich auf einem Boot und sucht die Wasserfläche und den Uferrand ab)
- Flächensuche (Der Hund sucht landseitig eine freie Fläche ab)
- Mantrailing (Der Hund sucht einen bestimmten Menschen auf Basis eines zuvor präsentierten Geruches)
- Suche in hochwassergefährdeten Gebäuden und Trümmern (Der Hund sucht nach verschütteten Menschen)
Essentiell für diese Arbeit ist jedoch das Zusammenspiel zwischen Menschen und Tier. Nur der Hundeführende, der seinen Hund richtig "lesen" kann, ist auch in der Lage die betroffene Person zu finden. Ein spannendes Feld, welches sich gerade im Aufbau befindet.
Hinweise zur Ausbildung von Mensch und Tier:
Der Rettungshund in der DLRG muss im Grundgehorsam stehen (Sitz, Platz, Fuß usw.), soll aber auch in den Besonderheiten des Rettungseinsatzes ausgebildet sein. Eine ausgeprägte, vielseitige, bereits in den ersten Lebensmonaten durchlaufene Sozialisierungsphase mit zahlreichen, verschiedenartigen Menschen und mit anderen Tieren und Hunden ist für die weitere Ausbildung sehr hilfreich.
Der Hundeführer muss den vielfältigen Anforderungen des Einsatzes gerecht werden. So benötigt dieser unteranderem:
- Die Fachausbildung Wasserretungsdienst (Beinhaltet das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen Silber und eine Sanitätsausbildung)
- Die Erste Hilfe am Hund
- Einsatztaktik
- Kynologie (Lehre von Rassen, Zucht, Pflege und Verhalten der Hunde)
- Umgang mit GPS-Geräten zur Ortung
Dabei unterstützen wir auch gerne Quereinsteigende diese Qualifiaktionen zu erlangen!